Veranstaltungsprogramm

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Sitzungsübersicht
Sitzung
W 7 Partnerland Schweiz
Zeit:
Dienstag, 30.11.2021:
16:00 - 17:40

Chair der Sitzung: Karl-Heinz Schädle, Schädle GmbH
Virtueller Veranstaltungsort: Raum 1
Sitzungsraum

Präsentationen

Neuigkeiten aus der Schweiz - Ein Überblick

Katharina Link

Geothermie-Schweiz

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Innovative Anergienetze mit Geothermie

Marc Häusermann

Amstein + Walthert AG, Schweiz

ohne Abstract



Davos - Eine alpine Stadt setzt auf Geothermie

Stephan Bolay, Vincent Badoux

Geotest, Schweiz

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Neueste Forschungshighlights aus dem Bedretto Untergrundlabor für Geoenergien

Peter Meier

Geo-Energie Suisse, Schweiz

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Transfer, ein Programm für Erfahrungsaustausch und die Implementierung der Geothermie

Cédric Höllmüller

Geothermie-Schweiz, Schweiz

Der Einsatz geothermischer Systeme in grossem Massstab erfordert die Zusammenarbeit von Akteuren aus verschiedenen Sektoren. Die entsprechende Wertschöpfungskette befindet sich in der Schweiz im Aufbau. Der Dialog an den Schnittstellen ist noch nicht eingespielt. Deshalb hat Geothermie-Schweiz ein Programm für Wissens- und Technologietransfer initiiert. Zusammenarbeit über die Grenzen der Schweiz sind erwünscht.

Geothermie kann in der Schweiz noch viel mehr genutzt werden. Die untiefe Geothermie hat sich in den letzten 30 Jahren am Markt etabliert, allen voran Erdwärmesonden. Ein Entwicklungspotential liegt in Agglomerationsgebieten mit Erdwärmesondenfelder. Der Skalierungseffekt von einzelnen Sonden auf ein Sondenfeld ist mit anderen Dimensionierungen von Temperaturausgleichen im Untergrund sowie mit der Notwendigkeit intelligenter Regulierungen von Gesamtenergiesystemen in Quartieren verbunden, ebenfalls mit Anergienetzen. Eine Vermittlung des entsprechenden Wissens bei allen betroffenen Berufsgattungen kann als Katalysator wirken und dieses Potential aktivieren. Das theoretische Potenzial für hydro- und petrothermale Systeme für die Wärme- und/oder Stromversorgung sowie für die Nutzung des Untergrundes als Wärmespeicher ist in der Schweiz enorm gross. Aus mangelnder Erfahrung mit realisierten Projekten stehen diesen theoretischen Potenzialen hemmende Faktoren gegenüber, wie zum Beispiel mangelnde Kenntnisse über den Untergrund, geringe Erfahrungen heimischer Betriebe im Bereich Tiefbohrungen, mangelnde Referenzprojekte für den Bau und Betrieb solcher Anlagen in der Schweiz, Unsicherheiten für die Initiierung und Führung von Geothermieprojekten bei potentiellen Projektträgern sowie oftmals fehlende Erfahrung hinsichtlich der Bewilligungsverfahren in den Behörden.
Die Akteure der Geothermie sind interdisziplinär und sowohl in öffentlichen Behörden, Hochschulen und der Privatwirtschaft zu Hause: Geologinnen und Geologen, Energiespezialisten, Umweltfachpersonen, Unternehmen für Untergrundbohrungen und Untertagebau, Ingenieurinnen und Planer, Betreiber von Energiedistributionsnetzen, Gemeinden und Kantone, Gewerbe- und Industriebetriebe mit höherem Wärmebedarf, Besitzer von Immobilien, Investoren, Forschende in Hochschulen und privaten Einrichtungen. Mit der Förderung des Austauschs an den Schnittstellen kann diese Wertschöpfungskette effektiver werden. In den «Teilbranchen» ist Wissen vorhanden. Es gilt, dieses Wissen an den Schnittstellen zwischen den Akteuren und Sektoren zu teilen und so der ganzen Branche verfügbar zu machen. Dies ist eine zentrale Aufgabe des Programms Transfer.
Das Programm Transfer bietet einen Beitrag, hemmende Faktoren zu beseitigen und die Weiterentwicklung der untiefen sowie die Etablierung der mitteltiefen und tiefen Geothermie zu beschleunigen. Dafür werden Projekte für den Austausch und die Verbreitung von Wissen, Erfahrung und Technologie zwischen den verschiedenen Anspruchsgruppen initiiert und koordiniert. Somit wird der gemeinsame Wissensstand vergrössert. Zusammenarbeit über die Grenze der Schweiz ist erwünscht, da in anderen Regionen teilweise ähnliche Problemstellungen und teilweise komplementäre Erfahrungen vorhanden sind.

Der Einsatz geothermischer Systeme in grossem Massstab erfordert die Zusammenarbeit der Akteuren dieser verschiedenen Bereiche und Regionen. Für einige Systeme besteht noch Forschungs- und Entwicklungsbedarf. Andere sind ausgereift und stehen an der Marktschwelle. Viele Produkte, Dienstleistungen und Technologien sind bereits weit verbreitet. Die Nutzung der verschiedenen geothermischen Systeme ist von Region zu Region unterschiedlich und die Kenntnisse über den Untergrund und die Gesetzgebung sind je nach Land und Region mehr oder weniger günstig. Daher wird der Erfahrungs- und Wissensaustausch zwischen den Regionen und zwischen den Akteuren der verschiedenen beteiligten Sektoren die Entwicklung der Wertschöpfungskette der Geothermie beschleunigen.
Die Erkenntnisse aus den ersten Projekten des Programmes sowie die Best Practices zu den Formaten für den Austausch werden in diesem Vortrag erläutert

Höllmüller-Transfer, ein Programm für Erfahrungsaustausch und die Implementierung der Geothermie-220_Praesi.pdf