Technische Universität München, Deutschland
Im Rahmen des Teilprojekts Monitoring der Geothermie-Allianz Bayern wird der Betrieb von hydrothermalen Tiefengeothermieanlagen mit Strom- und/oder Wärmeproduktion untersucht. Umfassende Betriebs- und Messdaten von Referenz-Anlagen bilden die Basis für die Analyse des Betriebs und die Entwicklung von Analyse- und Diagnosefunktionen für die Gesamtanlage und deren Hauptkomponenten. Die Tauchkreiselpumpe ist einer dieser Hauptkomponenten von jeder hydrothermalen Tiefengeothermieanlage im Südbayerischen Molassebecken. Ihr Betrieb beeinflusst entscheidend die Strom- und/oder Wärmeproduktion der Anlagen. Insbesondere Tauchkreiselpumpen mit hohen Thermalwasservolumenströmen besitzen ein größeres Scalingpotenzial. Scales innerhalb einer Tauchkreiselpumpe verschlechtern ihre Leistungsfähigkeit und ihre Effizienz. Zustandsorientierte Säuerungen von Tauchkreiselpumpen entfernen Scales und verbessern damit die Betriebssicherheit, die hydraulische Förderleistung und den Wirkungsgrad.
Vorgestellt werden Ergebnisse der Auswertung von Langzeitbetriebsdaten verschiedener Tauchkreiselpumpen mit hohen Thermalwasservolumenströmen von Geothermieanlagen im Südbayerischen Molassebecken, sowie die Auswirkungen von Säuerungen auf hydraulische und elektrische Kenngrößen. Darüber hinaus wird diskutiert, wie eine zustandsorientierte Säuerung von Tauchkreiselpumpen erfolgen kann und wie sich geeignete Zeitpunkte für eine Säuerung bestimmen lassen. Abschließend wird eine Softwareanwendung mit der entwickelten Methode für die zustandsorientierte Bestimmung von optimierten Säuerungszeitpunkten demonstriert.